In unserer Praxis bieten wir aufgrund unserer interdisziplinären Aufstellung von Orthopädie, Sportorthopädie, Neurochirurgie und Spezieller Schmerztherapie ein umfassendes Behandlungsspektrum an.

Es ist für uns selbstverständlich, dass wir jeden Fall untereinander aus der Sichtweise verschiedener Disziplinen besprechen um so eine erhöhte Therapiequalität zu gewährleisten, denn miteinander kommt man schneller zum Ziel!

Wirbelsäule

Internationale Studien belegen, dass nahezu 85% der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens über Rückenschmerzen klagen. Auch in Deutschland sind Rückenschmerzen einer der häufigsten Beschwerden mit denen Patienten beim Arzt vorstellig werden. Die Anzahl der Menschen die unter chronischen und behandlungsbedürftigen Beschwerden leiden hat sich in den letzten 10 Jahren beinahe verdoppelt. Abgesehen von den immensen Kosten die im Gesundheitswesen hervorgerufen werden, sei es durch die krankheitsbedingten Arbeitsausfälle oder notwendigen Verschreibung von Medikamenten, beeinträchtigen die Schmerzen ganz erheblich den Alltag und Lebensqualität der Betroffenen wie auch deren Angehörigen.

Doch auch wenn der Rückenschmerz so viele trifft, können die Beschwerden durch verschiedene Veränderungen der Wirbelsäule ausgelöst sein. Die Diagnostik und die Behandlung passen wir deswegen jeden einzelnen Patienten individuell an. Unser Ziel ist es, die Chronifizierung akuter Beschwerden durch eine adäquate Therapie zu verhindern und den Patienten hinsichtlich einer Prävention zu beraten. Patienten mit chronischen Rückenschmerzen erfahren durch eine spezielle Schmerztherapie in Linderung ihrer Beschwerden.

Als interdisziplinäres Team sind wir auf die vielseitige Behandlung von Beschwerden ausgelöst durch die Veränderungen der Wirbelsäule spezialisiert. Durch eine korrekte Diagnosestellung und anschließende konsequente Therapie gelingt es meist eine operativen Behandlung zu vermeiden. Sollten neurologische Störungen und heftige therapieresistente Schmerzen eine Operation notwendig machen, erlaubt die Anwendung mikrochirurgischer Instrumente und des Operationsmikroskops die operative Versorgung von Nerven und Rückenmark über kleinste Hautschnitte unter Schonung der umgebenden Strukturen, wie z.B. Muskulatur und Knochen. So können wir die Funktionalität der Muskulatur erhalten und Narbenbildung minimieren.

Sport

Die Sportorthopädie als Spezialgebiet der Orthopädie beschäftigt sich mit den Einflüssen der sportlichen Betätigung auf den Stütz- und Bewegungsapparat. Die Grundlage einer differenzierten und exakten Diagnose und sportartspezifischen Behandlung führt zu einer erfolgreichen Therapie. Eine entscheidende Rolle der Sportorthopädie spielt entsprechend auch die Prävention von Sportverletzungen und Sportschäden. Die Sportverletzung ereignet sich bei einer sportlichen Betätigung und kann meistens vollständig geheilt werden. Der chronische Sportschaden, wie z.B. das Jumper`s Knee, der Golfer-, oder Tennisellbogen, bedeutet den Verschleiß des Gewebes oder der Gelenke. Er entsteht durch rezidivierende Mikroläsionen an Knochen und, oder Weichteilgewebe durch Fehl-, oder Überbelastung. Eine regelmäßige Therapie kann die Funktionalität erhalten und die Beschwerden minimieren.

Ein Sportler sollte bei intensiver Ausübung einer Sportart sowohl die Belastungsintensität, als auch die individuelle Belastbarkeit berücksichtigen. Ein adäquat trainierter und ernährter Sportler erleidet deutlich weniger Sportverletzungen und Sportschäden. Ziel ist es, Beweglichkeit zu erhalten – mehr Beweglichkeit bedeutet mehr Lebensqualität, wer sich nicht bewegt altert früher. Viele Erkrankungen, wie z.B. Bluthochdruck, Diabetes können durch Bewegungsmangel entstehen oder verschlechtert werden. Sportliche Betätigung setzt Endorphine (Glückshormone) frei, wirkt nachweislich antidepressiv und baut Stress ab. Durch Sport werden Millionen Erkrankungen und einige Tausend Todesfälle in Deutschland pro Jahr vermieden.

Wir bieten Ihnen eine fachübergreifende Diagnostik, Therapie und Beratung zu Sportverletzungen, -schäden, -ernährung und Prävention an.

Schmerz

Guter Schmerz – Schlechter Schmerz?

»Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit tatsächlichem oder möglichem Gewebsschaden verknüpft ist oder mit Begriffen einer derartigen Schädigung beschrieben werden kann.« (Merskey et al., 1979)

Wir alle kennen Schmerzen und wissen dass sie unangenehm sind. Um so mehr überrascht die Tatsache, dass Schmerzen auch positive Aspekte haben, sozusagen sinnvoll sind, da sie als wichtige Schutzfunktion vor ernsthafter körperlicher oder auch seelischer Schädigung schützen können. Wird Schmerz wahrgenommen, so stört er unser Wohlbefinden in unterschiedlichem Maße und hat zur Folge dass wir reagieren um eine unter Umständen lebensbedrohliche Schädigung abzuwenden. Bei von außen kommenden Störungen kann der Mensch bewusst oder reflexartig die gefährliche Situation beenden um eine weitere Schädigung abzuwenden, wie es beispielsweise beim Kontakt mit heißen Gegenständen (fallenlassen), der Fall sein kann.

Kommt der Schmerz aus dem Inneren des Körpers, ist er der häufigste Grund zum Arztbesuch um so rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn selbstverständlich haben Schmerzen auch negative Aspekte. Wenn man Schmerzen nicht rechtzeitig ausschalten oder auf ein erträgliches Maß reduzieren kann, hat das einen deutlichen Verlust an Lebensqualität zur Folge und alle Bereiche des Lebens - von der Arbeit bis zur Freizeit-sind empfindlich gestört. Bei zu später oder falscher Behandlung kann der Schmerz chronisch werden. Es kann eine quälende Angst vor neuen, stärkeren Schmerzen entstehen, es kommt zum Vermeidungsverhalten bis zum sozialen Rückzug und nicht selten zu einer weiteren ernsthaften Erkrankung: Der Depression.

Sinnlos und gefährlich! – Der chronische Schmerz

Für den chronischen Schmerz gilt der erste Teil dieses Texts über die positiven Aspekte nicht, da sich hier der Schmerz verselbstständigt hat, er hat also seine Warnfunktion verloren und ist somit sinnlos. Chronische Schmerzen können sehr lange andauern und sich stetig verschlimmern - und sie sind deutlich schwerer erfolgreich zu behandeln. Dabei haben 20% der Bevölkerung so starke Schmerzen, dass sie eine spezielle und qualifizierte Schmerztherapie benötigen (Beubler, 2008) Da chronische Schmerzen den Betroffenen viel Leid bringen und so durch eine Ärzteodysee mit häufig nicht fachgerechten, aufwändigen und oft überflüssigen Behandlungen unserem Gesundheitssystem auch hohe Kosten entstehen, wurde 1996 auf dem 99. Ärztetag die Zusatzausbildung »Spezielle Schmerztherapie« ins Leben gerufen.

Geprüfte Sicherheit bei der Behandlung von Schmerzen. Durch eine definierte Ausbildung an zugelassenen Weiterbildungsstellen und einen ausführlichen Katalog, welcher sicherstellt das die Ärzte alle erforderlichen Therapien in ausreichender Zahl kennenlernen und durchführen, soll die Behandlung von chronischen und anderen schwerkranken Schmerzpatienten verbessert werden. Bevor der Arzt die Bezeichnung »Spezielle Schmerztherapie« führen darf, muss er sich wie vor dem Facharzt einer Prüfung vor der betreffenden Landesärztekammer unterziehen. Um eine möglichst hohe Versorgungsqualität zu gewährleisten muss der Arzt ,welcher zur kassenärztlichen Behandlung von Schmerzpatienten zugelassen werden will noch eine zweite Prüfung vor der Kassenärztlichen Vereinigung ableisten. Eine weitere Qualitätssicherungsmaßnahme stellt die Teilnahme an der »Ausgezeichneten Patientenversorgung« dar. Um diese Bezeichnungen führen zu können muss der betreffende Arzt jedes Jahr regelmäßig an interdisziplinären Schmerzkonferenzen und geeigneten Veranstaltungen teilnehmen - so bleibt er stets auf dem neuesten Stand - zur Sicherheit der Patienten.

Hier wird der Unterschied zwischen »Spezieller Schmerztherapie« und dem oft verwendeten Begriff »Schmerztherapie«, welcher nicht an den Nachweis einer Spezialisierung mit besonderem Fachwissen gebunden ist, ersichtlich.

»Die Verbesserung der Lebensqualität durch Schmerzfreiheit ist das Recht jedes Menschen« (Beubler, 2008)